Was uns bewegt

Drei Dinge bewegen uns Menschen bei allem was wir tun in genau dieser Reihenfolge: Das was wir begehren; Das was sich gut anfühlt und schließlich das was uns tatsächlich gut tut. Diese bringen uns in folgender Reihenfolge entsprechend Antrieb, Freude und Wohlergehen und machen somit zusammen unser Leben aus.

Wenn sie uns auch in genau dieser Reihenfolge motivieren, so sind sie doch eigentlich genau in umgekehrter Reihenfolge wichtig für uns. Das ist nicht zuletzt auch deshalb der Fall weil die letzteren Formen die ersteren -zumindest in einem gewissen Maß- vorraussetzen, während die ersteren für die letzteren keineswegs hinreichend sind.

Nichts kann uns auf Dauer wirklich gut tun ohne dass es in Rücksicht auf unsere Gefühle diese nicht zufrieden stellt. Genauso wird sich nichts auf Dauer wirklich gut anfühlen können, wenn es unsere Begierden und v.a. unsere wahren Bedürfnisse nicht zufrieden stellt.

Umgekehrt aber gibt es jede Menge Dinge die wir begehren, ohne dass wir uns wenn wir sie einmal erreicht haben, auch wirklich gut mit ihnen fühlen und noch weniger davon ausgehen können, dass sie uns wirklich gut tun. Dann gibt es Dinge die sich zwar im Moment gut anfühlen, uns aber eigentlich nicht gut tun oder sogar aktiv schaden.

Das kommt zu einem nicht unerheblichen Teil auch davon, dass sich den eigenen Begierden und Gefühlen hinzugeben an sich schon schädlich sein kann wenn man es mit ihnen übertreibt, egal worauf sie abzielen.

Genauso kann es natürlich Dinge geben die einfach nur unsere Begierden, Gefühle oder unser Wohlergehen bedienen ohne auf die anderen überhaupt irgendeinen Einfluss zu haben. Manche Dinge fühlen sich z.B. einfach nur gut an, sind aber ansonsten völlig belanglos.

Im Idealfall bringen wir diese drei Dimensionen des guten Lebens dann miteinander in Einklang. Wir erkennen was gut für uns ist, entwickeln die angemessenen Gefühle dazu und kanalisieren unsere Begierden und Triebe so, dass sie uns helfen es zu erreichen und uns gut dabei zu fühlen.

In jedem Fall aber erfordert das gute Leben für uns diese drei Dinge auseinander zuhalten und stets zu den letzteren hinzustreben, also das Wohlergehen vor das Wohlgefühl und dieses wiederum vor unsere Begierden zu stellen.

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